Am 6.2.2009 wurden 10 Stolpersteine in der Umgebung der Mülheimer Bachstraße verlegt. Hier war ein Zentrum der bis 1914 selbständigen Stadt Mülheim am Rhein und hier lebte neben vielen anderen jüdischen Familien mindestens seit 1850 auch die Familie Mohl. Mit der Verlegung der Steine für Angehörige dieser Familie wollen wir, Schüler/innen von drei Schulen des Stadtbezirks und die Geschichtswerkstatt Mülheim, an das jüdische Leben in Mülheim und die schlimme Zeit ihres Endes erinnern.
Die Beschäftigung mit dem Schicksal der Familie hat Emotionen ausgelöst. Trauer und Wut stellen sich ein, wenn man sich intensiv mit dem beschäftigt, was diesen Menschen zwischen 1933 und 1942 hier in Mülheim und danach an den Deportationsorten zugefügt wurde.
Die Stolpersteine sind Mahnmale für Opfer des Nationalsozialismus. Wir haben viele Formen zur Erinnerung an diese Zeit und das Leid der Menschen damals. Die Erinnerung durch diese 10 x 10 cm
großen, mit Messing überzogenen Betonsteine ist mehr als eine Form. Die Recherchen zu den Schicksalen, die Vorarbeiten, die Verlegung mit dem Künstler Gunter Demnig, die wiederholte Begegnung,
das vertraut werden mit dem Ort sind konkrete Handlungen. Wir holen etwas von den Menschen zurück, an den Ort, wo sie gelebt haben. Hier, in der Stöckerstraße 14, wohnte Markus Mohl mit seiner
Familie, bevor die Familie von hier vertrieben und drei von ihnen in den Tod getrieben wurden …
Der ganze Artikel aus der Broschüre Jüdisches Leben und Verfolgung in Köln-Mülheim kann hier als PDF herunterladen werden.
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