Juden in Köln-Mülheim

Gedenkplatte am Haus Mülheimer Freiheit 78
Gedenkplatte am Haus Mülheimer Freiheit 78

Jüdisches Leben hatte eine lange Geschichte im Kölner Stadtteil Mülheim, der bis 1914 eine eigene, Jahrhunderte alte und bedeutende Stadt war und Mülheim am Rhein hieß. Die jüdische Geschichte Mülheims hängt auch eng mit der jüdischen Geschichte Kölns zusammen. Die Geschichte bis zum zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts ist von Carl Brisch, einem jüdischen Historiker dieser Zeit, erforscht und in einer zweibändigen »Geschichte der Juden in Köln und Umgebung, aus ältester Zeit bis auf die Gegenwart« aufgeschrieben worden. Teil 1, erschienen 1879, wurde verlegt bei Carl Meyer in Mülheim am Rhein.

 

Carl Brisch lebte von 1871 bis zu seinem Tod in 1900 als Lehrer in Mülheim, zuletzt in der Wallstraße 124, einem Haus, das später zum Dreikönigen-Hospital gehörte und mit diesem 1979 abgerissen wurde. Zu seinem 100. Todestag ist vor dem Genoveva-Gymnasium die Carl Brisch-Straße nach ihm benannt worden.

 

Bis zum Mittelalter hatte über 1000 Jahre eine jüdische Gemeinde in der Stadt Köln existiert. Sie ist die älteste jüdische Gemeinde Deutschlands. Ein Rest davon ist auf dem Rathausvorplatz zu sehen. Im Zentrum des jüdischen Viertels standen Synagoge und Mikwe (Rituelles Badehaus), in die man auch jetzt noch 15 m tief unter die Erde gehen kann.

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