Trotz aller Propaganda und allem Terror gelang es den Nationalsozialisten nicht, kritisches und widerständiges Verhalten vollständig zu unterdrücken oder in den Griff zu bekommen. Und vor allem in den Arbeiterstadtteilen wie Mülheim, Ehrenfeld und Kalk war es auch nach dem 30. Januar 1933 für die Nazis noch schwierig, die Masse der Arbeiterschaft für sich zu gewinnen. Obwohl bereits führende Sozialdemokraten und Kommunisten verhaftet waren, wählten bei den Reichstagswahlen im März 1933 immer noch mehr Männer und Frauen in Mülheim die SPD und die KPD als die NSDAP. Zum Vergleich: im Juli 1932 wählten in Mülheim: KPD 24,0 %, SPD 25,0 % – zusammen 49 % und nur 18,8 % NSDAP.
Dabei war dies schon keine »freie« Wahl mehr. Zeitzeugen berichten, dass vor vielen Wahllokalen die SA stand und Leute einschüchterte.
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